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Palliativpflege

Lebensqualität bis zur letzten Stunde aufrechterhalten – Palliativpflege

Besonders schwerkranke Menschen leiden oft an Schmerzen, belastende Beschwerden oder stehen quälende Ängste aus und dies in der letzten Phase ihres Lebens. Wenn eine Krankheit zu weit fortgeschritten ist oder spätestens die medizinischen Möglichkeiten zur Heilung ausgeschöpft sind und die Lebenserwartung begrenzt ist, rückt die Palliativpflege ins Zentrum. Dabei geht es nicht um die Heilung der Krankheit, sondern wie die Lebensqualität und nicht zuletzt auch die Selbstbestimmung trotz schwerer Krankheit gewährleistet werden kann. Diese fällt sehr individuell aus. Bei der Palliativpflege geht es nicht nur darum Schmerzen zu lindern, vor allem auch psychische, soziale oder spirituelle Aspekte miteinzubeziehen. Der erkrankten Person ein Gefühl zu schenken, dass sie nicht alleine ist und Menschen da sind, um den letzten Schritt gemeinsam zu gehen. Es muss dabei Achtung auf die Rechte der Betroffenen wie zum Beispiel das Recht auf Freiheit, persönliche Würde, auf Information, angemessene Behandlung, nicht allein sterben zu müssen wie auch ds Recht nicht leiden zu müssen, gelegt werden. Dabei ist ein sehr wichtiger Aspekt die Zusammenarbeit der Betreuungspersonen und den Angehörigen. Im Zentrum stehen dabei die Bedürfnisse der Patienten/innen. Zum Ziel wird eine Stabilisierung jenes Menschen in der Krisensituation und das Sterben als ”normalen” Prozess des Lebens hinzunehmen und dabei die individuellen Wünsche zu berücksichtigen. Das Leben ist begrenzt und soll bestmöglichst enden können.

In der heutigen Gesellschaft und vor allem bei betroffenen Familien gewinnt der Wunsch nach würdiger und ethischer Betreuung und Begleitung beim Lebensende an Gewicht. Die Palliativpflege soll als ethische Pflicht eines jedens gesehen werden. Dazu kommt, dass sie nicht als Luxusgut, sondern als Grundrecht aller Menschen angesehen wird. Dies kann zu Situationen führen, dass Betreuungspersonen, Pflegende wie auch Angehörige in moralische Konfliktsituationen geraten können. Nicht selten stimmen Erwartungen von aussen nicht mit der inneren Wertehaltung überein. Es entsteht eine Unsicherheit, nicht mehr eindeutig bestimmen zu können, was das Richtige oder Falsche ist...

"Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen." (Marie von Ebner- Eschenbach)


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